Ausstellung mit Begleitprogramm: “KAROLINE: Karoline von Hessen Darmstadt – Naturgefühl und Wissenschaft”

Die große Landgräfin, Karoline von Hessen-Darmstadt, verstarb vor 250 Jahren. Von vielen Zeitgenossen, darunter Voltaire, Friedrich II. von Preußen, Goethe und Wieland, wurde sie als herausragenden Persönlichkeit des 18. Jahrhunderts gewürdigt. Ihr Grabmal befindet sich noch heute im Darmstädter Herrngarten.

Karolines Wissbegierde und ihre Offenheit für Neues zeichneten sie in besonderem Maße aus. Das machte sich insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften und auf dem Feld des Naturverständnisses bemerkbar. Hier begleitete die Landgräfin den Aufbruch einer Epoche.

Die seit dem 17. Mai 2024 bis zum 31. Januar 2025 laufende Ausstellung im Jagdschloss Kranichstein rückt deshalb ihr Naturverständnis und ihre Affinität zur Wissenschaft in den Blick. Zu sehen sind Objekte aus ihrem Besitz mit Leihgaben aus verschiedenen Institutionen. Einige von ihnen waren seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich ausgestellt.

Im Haus der Geschichte in Darmstadt findet als Kooperation zwischen dem Jagdschloss Kranichstein und dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt ein Begleitprogramm statt, in dessen Rahmen noch die folgenden zwei Vorträge anstehen:

29.05.2024: Vortrag von Prof. Dr. Rainer Klump “Friedrich Carl von Moser“

Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt befand sich im 18. Jahrhundert in einer finanziellen Dauerkrise. Eine kaiserliche Notstandsverwaltung war die Folge. Mit der Berufung des Staatsministers Friedrich Carl von Moser erfolgte eine umfassende Reform der Staatsverwaltung, die letztlich auch zur Sanierung der Staatsfinanzen führte. Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Rainer Klump zeigt Auswege aus der Schuldenkrise im 18. Jahrhundert.

05.06.2024: Vortrag von Dr. Oliver Sukrow “Karolines Gartengestaltung (Herrngarten) und ihr Grab im Grünen“

Das Grab der “großen Landgräfin” Karoline befindet sich noch heute am Rande des Herrngartens. Diese Bestattung im Grünen war für das 18. Jahrhundert überaus ungewöhnlich, erfolgte aber auf ausdrücklichen Wunsch Karolines. Der Architekturhistoriker Oliver Sukrow geht der Umgestaltung des Herrngartens unter Karoline nach und wird dabei auch die Grablege in den Blick nehmen.

Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungen sind barrierearm zugänglich.